- 2477 - 1297. September 16. Bei Uyazd (Ujest). XVII kal. Oct. Bischof Johannes von Breslau schenkt der von ihm auf die Bitte des dortigen Erbherren Adam gen. Thulecz geweihten Kirche zu Raszowa (Raschau Kr. Oppeln) von seinem Tische und aus besonderer Gnade den Zehnten in Raschau, Gorazdz (Goradze Kreis Gross-Strehlitz), Dombrowicz (Dombrowitz Kreis Oppeln), Kniea (Kneja) bei der Stadt Olesno (Rosenberg), Bogatalanka (Bodland) bei der Stadt Kruczburg (Kreuzburg), Naklo (Nakel Kr. Oppeln) vom halben Felde, ferner den Zehnten von 8 Hufen Lasiscza genannt, bei der Mühle von Raschau, ferner in Dobredambie (Dembio) vom Allod des Herren und drei Inwohnern und pfarrt zu der Kirche ein die Nachbardörfer Mokrodaniecz (Danietz), Dobredambie (Dembio), Dambrowice (Dombrowiz), Nakiel (Nackel), Krasnalanka (wohl doch Kroschnitz, das auch später nach Raschau eingepfarrt erscheint), Grabow (Grobow) und Raschau selbst. Der erwähnte Adam Thulecz fügt dem hinzu 2 Hufen in Raschau in der Breite wie der Garten mit den Fischteichen und der Pfarrwiese und einem besonderen Felde am Wege zwischen Grabow und Nackel. Derselbe schenkt auch 2 Hufen in Dembio zur Wiedemuth der dortigen Kirche und eine Wiese (ad ecclesiam sepe dictam würde man doch wohl auf die Kirche zu Raschau beziehen müssen); desgleichen den 10. Scheffel von allem Korn oder Malz aus seiner Mühle, und der Priester wird umsonst in dieser Mühle mahlen. Nun folgt eine anscheinend durch den Abschreiber verderbte Stelle: Item tercium victum de novo agro decimam presbyter accipiat tam de meo allodio quam a meis subditis perpetuis temporibus. Von Gärten soll man den Zehnten von dem Gesäten geben, Hanf, Flachs oder Kraut, desgl. auch von wüsten Aeckern. Adam schenkte, auch dem Cleriker oder Cantor eine halbe Hufe unter den Bauern in dem Felde auf Zbitzko zu und einen Garten bei der Kirche. Auch sollen die Bauern von Raschau dem Priester sein Vieh umsonst weiden. Z.: Die Herren Jakob v. Patschkau Domherr v. Lebus, Rudolph bischöfl. Prokurator v. Ujest, Joh. der Böhme Pfarrer v. Criniczno (so ist unzweifelhaft statt Cruczno, wie in der Vorlage steht, zu lesen, Krintsch bei Neumarkt), Arnolph Pfarrer v. Niwnicz (vielleicht Neunz bei Neisse), Pet. v. Waldorf, Gervardus und Paul bischöfl. Hofkapläne. Eine Abschrift von der Copie im Pfarramt zu Dembio, beglaubigt durch den Oppelner Rath 1729, hat Herr Pfarrer Wontropka zu Dembio dem Kgl. Staatsarchive zu Breslau verschafft. Das Orig. scheint verloren. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |